Freitag, 22. August 2008

Alte Ergebnisse neu aufgelegt: Butterworth und das Zahlengedächtnis

Bildquelle Pixelio: (c) Gabi Schoenemann
In diesen Tagen geht es wieder mal durch die Presse:
Aborigines-Kinder zählen auch ohne Zahlwörter
The independence of language and mathematical reasoning
Dabei sind diese Erkenntnisse bereits 10 Jahre alt. Eigentlich ein Skandal, dass Wissenschaftler glauben, das "Rad" wieder neu erfunden zu haben. Obwohl die Autoren über "alte" gleichlautende Erkenntnisse Bescheid wissen müssten, werden die "neuen" Nachrichten mit großem Mediengeschrei verbreitet.

Vor 10 Jahren war es unter anderem Stanislas Dahaene, welcher mit seinen Studien zum Zahlenbegriff und zu Hirnprozessen bei der Lösung mathematischer Aufgaben Furore machte. In diesen Tagen ist nun "Butterworth" populär. Dabei gingen und gehen die Studien anderer Autorengemeinschaften weit über das hinaus, was nun kräftig medial vermarktet wird....

Am 16.05.1999 war in der schweizerischen Sonntagszeitung unter anderem zu lesen:

Kinder haben einen Zahlensinn, lange bevor sie rechnen können

Dass Fingerbewegungen und der nichtsprachliche Zahlensinn am gleichen Ort gespeichert sind, erklärt manches: So benutzen Säuglinge auf der ganzen Welt schon ab einem Alter von sechs Monaten ihre Fingerchen, um Änderungen in der Anzahl von Objekten festzustellen. Sie haben einen Zahlensinn, lange bevor sie sprechen können, und sind in dieser Phase den Rhesusaffen, Schimpansen, Vögeln und Ratten ähnlich, die solche simplen «Rechnungen» ebenfalls beherrschen.

Mehr hier:Für das Hirn ist Mathematik mehr als bloss rechnen