Freitag, 21. März 2008

Das Geheimnis wird gelüftet: The spinning girl ;-)

Hier wird die Illusion mit Hilfslinien auf die verschiedenen Wahrnehmungsrichtungen "festgelegt": http://ofb.net/~whuang/imgs/spin/

Anbei findet man die ausführliche Erklärung zum "Spinning girl". Wie ich dabei feststellen musste, wurden hier Urheberrechte durch andere verletzt (da wohl das Copyright entfernt

(c) Nobuyuki Kayahara 2003

worden war) Das Original und die zugehörige Webseite: http://www.procreo.jp/labo/labo13.html. Michael Bach verweist auf die Herkunft des Originals und erklärt, wie diese optische Illusion funktioniert. Offenbar kann man selbst beeinflussen, in welcher Drehung man das Mädchen wahrnimmt.

Ausführliche Erklärung und weitere Links gibt es hier:
http://www.michaelbach.de/ot/sze_silhouette/index.html

Michael Bach:
Our brain tries to reconstruct the third dimension (space) from the flat image in our eyes, adding information which is usually realistic, but not really there. And in the case of a silhouette, there are two equally likely interpretations.
Unser Gehirn versucht die dritte (räumliche) Dimension des zweidimensionalen Bildes herzustellen. Dazu verwendet es Information welche zwar realistisch sind, aber vom zweidimensionalen Bild nicht geliefert werden. Es wird von unserem Erfahrungsschatz, d.h. der Vorstellung eines tanzenden Mädchens, automatisch ergänzt. Weil diese Ergänzung in unserem Gehirn "konstruiert" wird, gibt es auch zwei mögliche Interpretationen.

Außerdem räumt Michael Bach ebenfalls mit der seit ca. Mitte 2007 im Internet kursierenden Interpretation dieser optischen Illusion, als Ausdruck der sog. Lateralisationshypothese (d.h. die Behauptung unterschiedlicher Aufgaben der beiden Hirnhälften und der Dominanz einer Hemisphäre) auf.

Er hat selbst Versuche dazu gestartet und festgestellt, dass die Festlegung auf eine Richtung 50:50 unabhängig vom Geschlecht verteilt ist. Würde die Lateralisationshypothese zutreffen, müsste eine Richtung deutlich überwiegen ;-)

Leider wird diese optische Illusion immer wieder auch als Bestätigung der sog. "Hemisphärenlateralisation" des Gehirns herangezogen. Diese Annahmen finden allerdings in der aktuellen Hirnforschung keine Bestätigungen. Siehe auch:
The spinning girl oder was Wissenschaftler" aus einer optischen Illusion "basteln"

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

http://www.pr0gramm.com/#newest/frau/25/2009/02/drehendefrauxbf

Anonym hat gesagt…

Dabei ist der Selbstversuch tatsächlich eher eine Bestätigung der Lateralisationshypothese. Denn bereits seit einiger Zeit wird von einer 50% Verteilung von Rechts- und Linkshändern in der Bevölkerung ausgegangen. Siehe dazu Frau Dr. Barbara Sattler in ihrem Buch "Der umgelernte Linkshänder oder der Knoten im Kopf" mit Forschungsergebnissen von über 20 Jahren an der Uni München. Das ist nur deshalb nicht bekannt, da nur 10-15% (der Gesamtbevölkerung)aktive Linkshänder sind. Die anderen 35-40% denken sie wären Rechtshänder, sind jedoch umgelernte Linkshänder. Dennoch bleibt auch bei diesen umgelernten Linkshändern die rechte Gehirnhälfte die dominante. Was dann zu der Geschlechter unabhängigen hälftigen Verteilung führt.